DAS ORIGINAL
„Ich hatte die Wahl zwischen einem 280er Mercedes, ein herrliches Fahrzeug für den Sommer, oder dem Ausbau der Schnaps Brennerei“, Martin Schlachter der keinen Mercedes fährt, weil er Prioritäten hat.
GEBEN UND NEHMEN
Martin Schlachter, gebürtig aus Tettnang, ist gelernter Landwirtschaftsmeister und Visionär. Trotz aller Tradition verfolgt er Inovationen, glaubt an die Möglichkeiten der heutigen Zeit und ist sich nicht zu Schade für Pionierarbeit. Seine Ideen und sein herzliches Wesen sind Signatur für sein Werk. Mit seinem Betrieb hat er sich auf den Obstbau spezialisiert. Er unterhält neben der Schnapsbrennerei und dem dazugehörigen Online Shop auch die Brenner Stube und den Hof in einem Kreislauf aus Geben und Nehmen gemeinsam mit Familie und Freunden. Schließlich kennt man und hilft man einander.
VON DER PFLICHT ZUR KÜR
Kaum einer ruft den Schlade Martin, oder weiß gar, dass er eigentlich Martin Schlachter heißt. Rührt wohl daher, dass der Schlade es gerne einfach und unkompliziert hält. Schon immer. Das Anpacken, Mithelfen und nicht zuletzt sich selber Helfen ist die Art des schwäbischen Originals. Ja, der Schlade macht, statt redet. Schon damals, an jenem heißen Sommertag, er war etwa 14 Jahre alt gewesen. Ganz alleine saß er zum Schnaps Brennen im elterlichen Hof und verwandelte Obst in Schnaps und Liköre. Wehmütig sah er seinen mit Badesachen bepackten Freunden nach. Bis der alte Witka, der damalige Zöllner, die rechten Worte fand und den Schlade lehrte, wie sich aus der Pflicht des Brennens, die Kür des ordentlichen Wirtschaftens machen lässt. „Ich bin glücklich, wenn ich mir am Abend den Tag anschau und seh, dass was erledigt wurde“, erklärt Schlade und lächelt verschmitzt.